Das Hattersheimer Stadtarchiv informiert in Form von Veranstaltungen über die Geschichte des Ortes.

"Briefe an die Zukunft"

Wie war das Leben in den Jahren der Corona-Pandemie? Was bedeutet der Klimawandel für die junge Generation? Wie beeinflusst der Krieg in der Ukraine unseren Alltag? Schülerinnen und Schüler der Hattersheimer Gesamtschule verfassen „Briefe an die Zukunft“ und schildern ihre Erlebnisse und Gedanken zu aktuellen Themen.

Am 14. März 2022 wurde ein verschlossener Umschlag mit etwa 120 Briefen von Schülerinnen und Schülern der 8. Jahrgangsstufe der Hattersheimer Heinrich-Böll-Schule an das Hattersheimer Stadtarchiv übergeben. Darunter finden sich auch Schreiben von Jugendlichen aus Griechenland, Spanien, Finnland, Irland und der Türkei, welche sich im Rahmen eines „eTwinning“-Projektes in einem virtuellen Klassenzimmer am Projekt beteiligt haben. Sie alle hatten sich zuvor im Geschichtsunterricht mit dem Thema der Quellenkunde beschäftigt. Mit ihren Briefen haben sie nun selbst Ego-Dokumente geschaffen. Die übergebenen Briefe werden jetzt im Stadtarchiv als Archivgut für künftige Generationen aufbewahrt. Frühestens im Jahr 2122 sollen sie geöffnet und gegebenenfalls veröffentlicht werden.

„Ich freue mich über das tolle Kooperationsprojekt und danke vor allem der Initiatorin, Frau Anita Hoehle, für ihr Engagement. Die gesammelten Briefe können eine wichtige Quelle für spätere Historikerinnen und Historiker werden“, erklärt Erster Stadtrat Karl Heinz Spengler. „In 100 Jahren werden zukünftige Hattersheimerinnen und Hattersheimer diese Briefe lesen und dadurch verstehen können, wie wir heute über die Geschehnisse denken und was wir uns für die Zukunft erhoffen. Und sie werden, anders als wir, wissen, wie die Geschichte weiterging. Das ist ein faszinierender Gedanke. Diese Briefe machen Geschichte ganz persönlich greifbar“, ergänzt Bürgermeister Klaus Schindling.

„Wir möchten die Hattersheimer Bürgerinnen und Bürger dazu aufrufen, auch an diesem spannenden Projekt teilzunehmen und ihre eigenen ‚Briefe an die Zukunft‘ zu schreiben. Durch das Projekt kann jeder mit seinen Geschichten, Wünschen und Gedanken ein Teil der Stadtgeschichte Hattersheims werden!“, sind sich Bürgermeister Schindling und Erster Stadtrat Spengler einig.

Alle Hattersheimerinnen und Hattersheimer sind zur Teilnahme am Projekt eingeladen. Auch Gruppen jeder Art wie Kindergärten, Seniorenresidenzen oder Vereine können sich gerne beteiligen. Briefe können bis Ende des Jahres 2022 formlos gestaltet und unfrankiert in einem verschlossenen Umschlag mit dem Betreff „Briefe an die Zukunft“ in die Briefkästen des Rathauses und des Stadtarchivs eingeworfen werden.

Rückblick

1700 Jahre jüdischen Leben in Deutschland

2021 wurde bundesweit ein besonderes Jubiläum begangen: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.

Die Stadt Hattersheim am Main und das KulturForum Hattersheim e. V. präsentierten im Festjahr 2021 ein vielfältiges Programm an Veranstaltungen zu den Themen „Jüdisches Leben in Deutschland“ – „Jüdisches Leben in Hattersheim“.

Lesen Sie gerne unseren Bericht zum Jubiläumsjahr